Krebse-Sie haben mich in ihren Bahn gezogen

Als Herr Freund zu mir kam, um mich zu fragen was ich gern für Fische hätte, hatte ich keinen konkreten Wunsch, außer einen. Das erste mal als wir Fische anschauen gegangen sind, stand ich minutenlang ganz fasziniert vor dem Aquarium mit Krebsen drin. Die Tiere haben mich gleich in ihren Bann gezogenen und ich wollte von da an auch so eins haben. Es handelt sich um Deutsche Nachzuchten, die nicht zum Essen gezüchtet werden.
Ich musste nur noch Herrn Freund davon überzeugen, dass ich so ein schönes Tier mit nach Hause nehmen will. Aber das war schnell geschehen, denn er war genau so begeistert wie ich davon.
Zusammen mit den Fischen durfte dann bei uns ein Krebs in leicht-blau lilaner Farbe bei uns einziehen. Eigendlich wollte ich einen Streifen-Krebs, aber den gabs an diesem Tag leider nicht mehr. Das tut aber der Liebe zu meinem Krebs, den ich liebevoll meine Planierraube nennen, keinen Abbruch.
Für meinen Krebs kaufte ich eine Höhle wo er sich tagesüber zurück ziehen kann, denn er ist nachtaktiv. Keine Ahnung was ihm nicht gefällt an der Röhre, aber er verschmäht sie regelrecht. Viel mehr mag er den Stein der im Aquarium, der eigentlich Deko sein sollte. Wie eine Planierraube schaufelt der den Kies unter dem Stein hervor und baut sich eine Höhle, in der er den ganzen Tag verbringt.
Herr Freund merkte Abends, dass er recht aktiv sei und immer hin und her lief. Er holte die Kamara und machte ein paar Fotos. Dann bemerkte er, wie sich der Krebs auf den Rücken legte und sich anfing zu häuten.
Wir saßen gespannt davor und konnten es kaum glauben, dass wir dabei zuschauen konnten, wie der Krebs sich gehäutet hat.

Der Krebs in neuer Pracht, noch mit sehr weicher Schale, die in den nächsten Tagen bis Wochen wieder aushärten wird. Daneben die leere Hülle, die man ja fast als zweiten Krebs halten könnte.